Mittwoch, 25. März 2009

Mein Schreibtisch

Die Idee flog mir heute zu als ich vorm PC saß, an meinem Desk mountain ;-)
Ich liebe meinen Schreibtisch. Er ist an sich nicht klein, kein Sekretär. Er ist so 140 cmllang und etwa 80cm tief. Eigentlich eine sehr geräumige Fläche. Wahrscheinlich vom Produktdesigner schon mit dem Hintergedanken entworfen worden viel Fläche zu bieten. Ich nutze sie- jeden Quadratmillimeter. Für TFT-Bildschirm (braucht eh weniger Platz als der alte Monitor), Drucker, Lautsprecher, Telefon, Camera, Bücher, Zettel, loses Papier, Briefe, Medikamente, Stifte, Kalender, Würfel, Tesafilm, Locher, Tacker, 2! Brillen, Schmuck, USB-Stick, Telefonbuch, Cardreader, Notizblock, leere Nusspackungen, Dokumente und Zeitschriften. Alle meine (Lebensnotwendigen-) Dinge vereinen sich an diesem Platz, wenn nicht obenauf, dann in einer der 3 (leider, wirklich leider?) tiefen Schubladen oder auf dem Fensterbrett nebendran. Und nicht geordnet, Nein. Wild gestapelt, verbuddelt, kreuz und quer. Bombentrichter, Hempels Direktversand. Dieser Schreibtisch ist mein Lebenselixier und mein persönliches Waterloo in meinen Arbeitsplatz und Problem #1 vereint. Die meisten Dinge find ich auf Anhieb, auch unter einem hohen Berg losen Papiers. Mein Chaos ist strukturiert, scheinbar. Ein Geflecht dessen Ordnung nur ich verstehe und auch nur ich allein deuten kann.
Ein bißchen stört es mich ja schon. Zum Putzen muss man immer alles beiseite räumen. Andererseits finde ich einen akkurat aufgeräumten Schreibtisch auch ein wenig befremdlich. So mit sortierten Stiften und Ablagenodnern und so. Ich finde das überlasse ich besser den Autisten. Ich bin normal und da ist ein unaufgeräumter Schreibtisch nicht verkehrt. Ich leide ja nicht wirklich, ich ärger mich nur hin und wieder wenn ich etwas schreiben möchte und erstmal alles zur Seite schieben muss vor der Tastatur. Mein Schreibtisch sagt dann aber auch etwas über mich aus . Ich brauche nichts zu verstecken, ich habe keine spiegelblanke Oberfläche und ich nerve manchmal. Ich brauche mich nicht zu verstellen und versuchen eine Ordnung zu halten die es überhaupt nicht einfordert so ordenlich gehalten zu werden. Kleider machen Leute, Schreibtische auch. Du bist was du ißt, oder du bist so wie dein Schreibtisch.
Zeig mir deinen Schreibtisch und ich zeige Dir wer Du bist.
Ein bißchen Chaos und Unordentlichkeit kann ja auch etwas seltsam angenehm charmantes haben.

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