Dienstag, 31. März 2009

Nachtcafé 2009

frei nach Gottfried Benn, Nachtcafé 824
Der Frauen Liebe & Leben


Der Laser tastet berührungslos seine Muse ab.
Der Verstärker schallt sein Echo aus.
Die Boxen krächzen laut und stark.

Gegelter Iro im Polo winkt
Emo-Scheitel mit Nierenpolstern.

Pomade im Haar spricht zu Piercing in Zunge.
Aktienkurs, Sex, Alltags verdrossen um den Hals.

Junger Arbeitsloser ist Alkopop gut.
Er zahlt für sie drei Wodka.

Dreadlocke kauft Gras
Hüftgold zu erweichen.

Plattenteller mischt sich mit Synthesizer
zwei Augen brüllen auf.
Spritzt nicht das Blut von Kraftwerk in den Saal,
damit das Pack darauf rumlatscht.
Schluss! He, DJ!-

Die Tür fliegt auf. Frau oder Transe?!
Mumienhaft ausgehungert. Platinblond.
Fetisch. Silikonreich.
Ein Täschchen kommt mit. Kaum echt.

Es ist nur eine subjektive Empfindung der Lichtwellen gegen mein Gehirn.
Ein untoter WoW latscht hinterher.

Montag, 30. März 2009

Ich mag kein Wald Als Lärmpfad Klappernd Inklusive Neuer Gehhilfen

Walking, oder wie auch immer man Spaziergänger mit Stöcken nennen möchte- ich mags nicht. Ich fühle mich gestört. Die meisten dieser Walker setzten auf ihre Stöcker keine Gummikappen und deshalb hört man sie schon aus weiter Entfernung. Kann man nicht einfach so spazieren gehen, ohne Stöcker?! Dann heißt das halt einfach so wie es ist: Wandern.

Mittwoch, 25. März 2009

Mein Schreibtisch

Die Idee flog mir heute zu als ich vorm PC saß, an meinem Desk mountain ;-)
Ich liebe meinen Schreibtisch. Er ist an sich nicht klein, kein Sekretär. Er ist so 140 cmllang und etwa 80cm tief. Eigentlich eine sehr geräumige Fläche. Wahrscheinlich vom Produktdesigner schon mit dem Hintergedanken entworfen worden viel Fläche zu bieten. Ich nutze sie- jeden Quadratmillimeter. Für TFT-Bildschirm (braucht eh weniger Platz als der alte Monitor), Drucker, Lautsprecher, Telefon, Camera, Bücher, Zettel, loses Papier, Briefe, Medikamente, Stifte, Kalender, Würfel, Tesafilm, Locher, Tacker, 2! Brillen, Schmuck, USB-Stick, Telefonbuch, Cardreader, Notizblock, leere Nusspackungen, Dokumente und Zeitschriften. Alle meine (Lebensnotwendigen-) Dinge vereinen sich an diesem Platz, wenn nicht obenauf, dann in einer der 3 (leider, wirklich leider?) tiefen Schubladen oder auf dem Fensterbrett nebendran. Und nicht geordnet, Nein. Wild gestapelt, verbuddelt, kreuz und quer. Bombentrichter, Hempels Direktversand. Dieser Schreibtisch ist mein Lebenselixier und mein persönliches Waterloo in meinen Arbeitsplatz und Problem #1 vereint. Die meisten Dinge find ich auf Anhieb, auch unter einem hohen Berg losen Papiers. Mein Chaos ist strukturiert, scheinbar. Ein Geflecht dessen Ordnung nur ich verstehe und auch nur ich allein deuten kann.
Ein bißchen stört es mich ja schon. Zum Putzen muss man immer alles beiseite räumen. Andererseits finde ich einen akkurat aufgeräumten Schreibtisch auch ein wenig befremdlich. So mit sortierten Stiften und Ablagenodnern und so. Ich finde das überlasse ich besser den Autisten. Ich bin normal und da ist ein unaufgeräumter Schreibtisch nicht verkehrt. Ich leide ja nicht wirklich, ich ärger mich nur hin und wieder wenn ich etwas schreiben möchte und erstmal alles zur Seite schieben muss vor der Tastatur. Mein Schreibtisch sagt dann aber auch etwas über mich aus . Ich brauche nichts zu verstecken, ich habe keine spiegelblanke Oberfläche und ich nerve manchmal. Ich brauche mich nicht zu verstellen und versuchen eine Ordnung zu halten die es überhaupt nicht einfordert so ordenlich gehalten zu werden. Kleider machen Leute, Schreibtische auch. Du bist was du ißt, oder du bist so wie dein Schreibtisch.
Zeig mir deinen Schreibtisch und ich zeige Dir wer Du bist.
Ein bißchen Chaos und Unordentlichkeit kann ja auch etwas seltsam angenehm charmantes haben.

Sonntag, 15. März 2009

Freitags, Samstags und Sonntagsgeschichte

Die Geschichte für Freitag, Samstag und Sonntag muss ich heut mal nachschieben:
Freitag 13.03.2009
Es ist dieses neugierige Gefühl, noch naiv und unschlüssig, weder besonders kalt noch erzitternd. Eine gewisse Unruhe, die heraufbeschworen wird wenn man weiß, man könnte nicht mehr zurück.... und dieser skeletierte Finger den Fingerzeig des Folgens macht....."Herrreeeein" klingt es aus tiefer Kehle. Ich folge.
Samstag 14.03.2009

Es wummert in mir, der Bass, die Höhen, rockig, elektronisch, laut, yeah! Zigarettenrauch, Bier und Schweiß brauen sich zu meinem Parfum. Am Anfang ist es noch leer in mir, ich muss erst mal warm werden, aber sobald der DJ knisternd die Platte auflegt und der erste mein Zwerchfell betritt öffnet sich die Seele... das geht stundenlang so, bis ich mich wieder schließen kann. Ich bin eine Disko.

Sonntag 15.03.2009
"Komm, wir gehen in den Park." "Nee." Gehe dann aber doch mit. Auf dem Weg kommen wir bei einem Gemüsehändler vorbei. Ich greife mir im laufen eine Zitrone, beiße ein Stück ab. Die grüne Wiese ist heute mal pink, es ist Frühling bei minus 3 Grad. Mein Schaukelstuhl steht unter einer Regenwolke und wird nass. Ich setzte mich trotzdem hinein. Wir gehen zurück denn es ist zu kalt.

Donnerstag, 12. März 2009

Kleine Geschichten

So, gestern hätte ich anfangen müssen. Das hol ich dann heut mal nach. Ich schreibe jetzt jeden Tag eine kleine Geschichte die nicht länger als 420 Zeichen (3 Tweets) lang sein soll. Vorerst nur für jeden Tag dieser Woche von Mittwoch bis Dienstag. Wird ein kleines Experiment.
Das war die von Mittwoch 11.03.2009:
um mich herum ist es dunkel, der Platz vor mir ist weit bis er in der Ferne von hohen, dunklen Fassaden begrenzt wird....es kommen Menschen auf mich zu: hübsche klingen nach klassischer Musik, ein Kleiner klingt nach heavy metal, ein Alter nach Schlager...jetzt bemerken sie mich auch, ich will mich wegdrehen, es klappt nicht. Sie fragen: Und was ist deine Musik? -Ende-
Das ist die Geschichte von heute dem 12.03.2009:
ich bin am Strand, weite weiße Wüste am Horizont das Meer, jemand hat einen Lenkdrachen, hey, ich will auch mal. "Darf ich?""Ja." zzsch.....zsch.....schschschep...zzzzzzzsch.....-das macht Spaß. Jemand will seinen Drachen zurück. "Ätsch, kriegste nich". Ich lasse los. Er fliegt davon. - Ende-

Samstag, 7. März 2009

ostwestfälische-Sushi Rezepte

1. Kirschpaprika-Maki
für 2 Portionen
8 Kirschpaprika (gefüllt mit Frischkäse)
8 Scheiben Bauernschinken (hauchdünngeschnitten)
Petersilie
je eine Kirschparika mit einer Scheibe Bauernschinken umwickeln und mit fein gehackter Petersilie bestreuen. Guten Appetit!

2. Pumpernickel-Nigiri
für 2 Portionen
4 Scheiben frisches Pumpernickel
100g feine Leberwurst
Schnittlauch
je eine halbe Scheibe Pumpernickel zerbröseln und mit den Händen zu einem Häufchen zusammendrücken, mit Leberwurst bestreichen und mit dem Schnittlauch garnieren. Guten Appetit!

The "kindische" Side of life

Ich muss immer wieder feststellen wie man durch sein eigenes Kind selbst wieder die kindliche Seite an sich entdeckt. Täglich.
Das finde ich toll, es wäre ja auch schade, wenn es anders wäre!

Mittwoch, 4. März 2009

Tanzen und "Prosecco-Frühstück"- So sind Frauen, so bin ich!

Huch, schon wieder eine Woche rum?! Jetzt tue ich auch noch so verdutzt. Ähm, egal. So, hab ein bißchen was erlebt in den letzten Tagen.
Ich war auf einer Muse-Party im örtlichen "Tanztempel" und es war wirklich nicht schlecht. Die Erwartungen waren eher gering, denn sie fand an einem Donnerstag statt, und bekanntlich ist das ja nicht die beste Zeit für eine Party. Umso überraschter waren wir (eine Freundin & ich), weil es dann doch recht voll wurde auf der Tanzfläche und wir, entgegen unserer Vorstellungen um 1Uhr zu gehen, dann doch noch bis fast 2Uhr blieben. Mein Liebster "entlastet" mich momentan wo er kann und hat dann am Freitag den Kleinen fertig gemacht und zur Kita gebracht- obwohl er auch genug um die Ohren hat. Ich genieße es in vollen Zügen mal vor die Tür zu kommen, das gibt mir Auftrieb. Es ist ja nicht selbstverständlich das man als Mutter noch die Gelegenheit bekommt (und sie auch nutzt) Abends mal Tanzen zu gehen. Andere Möglichkeiten wie Bowling, Kino oder Kneipe sind mir zu langweilig. Warum? Na, wegen dem Tanzen! Nein, ich bin kein "Disko-Flitter- Tanzmäuschen", ich gehe mit Turnschuhen auf die Tanzfläche, bloß nix mit Absätzen. Und dann wird gerockt was das Zeug hält, oder bis man nicht mehr kann ;-).
Gelegenheiten vor die Tür zu kommen nutze ich nicht mehr nur am Wochenende, einfach aus 2 Gründen. Erstens: Man muss die Feste feieren wie sie fallen. Mutter ist man ja auch am Wochenende, da macht der Wochentag keinen Unterschied mehr wenn man jeden Tag gefordert wird. Menschen ohne Kinder verstehen das erst wirklich wenn eins da ist. Also darf man natürlich auch mal unter der Woche ausgehen wenn man am Wochenende zuhause bleibt. Zweitens: Aktivitäten unter der Woche sind im Gegensatz zum Wochenende meist anstrengender weil der nächste Tag in der Regel ein stinknormaler Wochentag ist der früh beginnt und meistens einer Struktur unterliegt die auch mit müdem Geist bewältigt werden will. Dennoch ist es nicht so voll wie am Wochenende, d.h. die Qualität ist besser. Und das lohnt sich weil die Erinnerung schöner ist. Vorrausgesetzt natürlich der liebe Partner gönnt einem die kleinen Pausen vom Alltag und beschlagnahmt die freie Zeit nicht für sich allein und seine Interessen.
Heute hatte ich so ein typisches Frauen-Erlebnis. Ganz klischeevoll. Frühstück mit 2 Freundinnen. Der Grund war ein Umzug von einer der beiden in eine neue Wohnung. Aha, wird da jetzt so einer denken. Ja, genauso, ja. Wir haben natürlich Prosecco getrunken, viel gelacht, über Männer gesprochen, ein bißchen gelästert, Musik gehört und nebenbei Brötchen gefuttert. Und es hat gut getan. Dieses, manchmal abwertend belächelte, Frauen-Prosecco-Gequatsche tut auch richtig gut! Dazu stehe ich, da bin ich nicht anders als alle anderen Frauen :-)