Donnerstag, 29. Januar 2009

Lenzen und Mein-Schöne-Momente-Konto

Es gibt sie noch, Tage an denen ich eine kurze Spanne Zeit übrig habe zum faulenzen. Aber einen faulen Lenz mache ich nicht, vielmehr mache ich mir Gedanken, oder ich nutze die Zeit zum Träumen. Natürlich habe ich auch mal Tage an denen ich diese Zeitspanne für unangenehme Gedanken reserviere und mir Sorgen mache oder mich ärgere- So wie jeder Mensch hin und wieder mal schlecht drauf ist. Aber das meine ich jetzt nicht. Ich meine jetzt die schönen Momente, in denen ich mir schöne Gedanken mache, mir verrückte Sachen ausdenke, kreativ bin und ich diese Dinge, die mir einfallen, im Kopf schon längst umgesetzt habe. Manchmal überlege ich auch wie ich reagieren würde wenn ich im Lotto richtig viel Geld gewinnen würde (und ich behaupte: das macht wirklich jeder Mensch, da bin ich garnicht unnormal).
Und dann überlege ich auch wen ich noch anrufen wollte, wem ich noch was wichtiges sagen wollte und dann fällt mir ein das ich meinen Liebsten noch sagen wollte wie gern ich sie habe. Aber in den Zeiten, die man sich füreinander nimmt einfach nicht den Faden findet diese Wertschätzung in Worte zu fassen weil es anderes, wohl kaum wichtigeres, zu sagen gibt. Dabei ist das so wichtig. Jeden Tag sollte man seine Anerkennung einem lieben Menschen zuteil werden lassen. Klar gehört es zur allgemeinen Höflichkeit immer schön "Bitte" und "vielen Dank" zu sagen. Aber wie oft sagt man zu der Bäckereifachverkäuferin: "Schön das sie hier jeden Morgen ab 6.30Uhr im Laden stehen und immer, so früh am Morgen schon, fröhlich die noch müden Kunden bedienen." Manchmal ist auch der Busfahrer schon fast überrascht wenn ein Fahrgast beim Einsteigen morgens nicht nur schweigend seinen Fahrausweis zückt sondern auch noch ein "Guten Morgen" hervorbringt. Aber es gibt solche und solche Busfahrer, die einen antworten nix, die freundlichen lächeln und wünschen einem auch einen guten Morgen. Warum gelingt es nur wenigen Menschen anderen einen schönen Tag zu wünschen? Warum unterhalten sich die Leute so wenig miteinander auf der Straße, im Bus, im Geschäft, im Café? Und warum gibt es für solche Augenblicke der Achtsamkeit keine Zeit sondern viele Ausflüchte? Dabei gibt es so viele Menschen denen man zuhören sollte weil sie interessante Geschichten aus dem Leben erzählen, ihre Erfahrungen mitteilen. Und das verbreitet Freude. Ab und zu, nicht immer ,gebe ich zu, gelingt mir das auch. Beim Bücherantiquariat in der Stadt habe ich mich neulich mit einem weit über 80ig jährigen Mann unterhalten. Wir haben nur ganz unverfänglich über das angebotene Sortiment auf dem Auslagentisch gesprochen und eine halbe Stunde später wusste ich schon viel über diesen Menschen und kannte seinen Lebenslauf in den Grundzügen. Das hat er mir einfach erzählt und wir haben uns beide gefreut, ein wenig ins Gespräch gekommen zu sein. Diese Momente sind wertvoller als Geld und deshalb unbezahlbar. Auch die Zeit, die ich mir selbst und ihm gegeben habe, um zu erzählen, fehlte mir am Ende des Tages nicht. Diese Minuten vielleicht nur, habe ich trotzdem hin und wieder und sie gehen auf mein Schöne-Momente-Konto :-). Das kann man doch nicht faulenzen nennen.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Es gibt Leute, die reden einen Quatsch...! Von alten Zeiten

So, jetzt haben wir schon wieder Bergfest der jetzigen Woche und ich hab noch kein Wort gepostet seit letzten Samstag. Schnell mal ändern. Man, kann ja auch nen Mist schreiben, erzählen- was auch immer. Manche podcasten ja auch einfach nur so "Dahergequatsche". War das jetzt eine Neuwortschöpfung? Nee, ich glaub mich versteht jeder, oder?
Was ist denn so passiert die letzten Tage? Am meisten hat es mich gewurmt das ich mit dem Liebsten Geocachen war, wir aber nur 1 von 2 geplanten Founds gemacht haben. Da fährt man schon so weit, läuft stundenlang durch unbekannte, dunkle Wälder und findet nix. Naja, fast nix. Eine Dose haben wir ja gefunden, und die lag praktisch auf dem Präsentierteller ;-). Ich sollte meine Herangehensweise an soetwas mal verändern. Wenn ich nicht kriege was ich mir erhoffe bin ich schnell frustriert. Andere formulieren es so: unreif. So, dann hoffe ich mal, ich reife noch am Baum bevor ich vom Ast falle und am Boden sofort matschig werde....So ein Quatsch.
Ähnlich lief es mit einer Auktion bei einem bekannten Internetauktionshaus...3,2,1, ...nicht meins :-( . Aber zum Glück war das keine einmalige Gelegenheit weil es sich um ein Kleidungsstück handelt. Wenn es für die Stange konfektioniert wurde gibts sicher noch ein paar Stück davon und sicher nochmal eins für mich.
Heute habe ich mal wieder Musik gehört, und ich habe ein paar schöne alte Stücke in der Musiksammlung wiederentdeckt. Fein, das hat mich teilweise richtig berührt: In alten Erinnerungen schwelgen. Riechen, schmecken, fühlen... wie war das damals noch als man schwitzend auf der Tanzfläche stand und sich fast verenkt hat um seine Glieder im Rhytmus zappeln zu lassen. Plötzlich hat man das alles wieder vor seinem inneren Auge und man kann sein eigenes Musikvideo dazu im Kopf abspielen lassen. Manchmal konnte ich noch empfinden wie meine Fußsohlen auf der Tanzfläche aufgesetzt haben. Und dann dieser furz-trockene Rotwein in dem Schuppen wo wir fast zum Inventar gehörten. Den könnte ich heute noch aus 100 verschiedenen herausschmecken weil er ein bißchen sauer schmeckte und auch nach modrigem Fass. Aber irgendwie gehörte das alles zusammen. Alte Sofas mit stellenweise abgewetztem Samt (inklusive "ich fühl den Federkern am Po"-Gefühl) an großen, dunklen Massivholz-Tischen, verstaubte Kronleuchter, nur die ständig wechselden Ausstellungsbilder an den Wänden ließen jenen Ort nicht wie eine Szene aus den 30'er Jahren wirken. Das waren noch Zeiten Kinders. Großartige Zeiten, da hat man sich noch was getraut- jenseits der 30 wird das bekanntlich ja etwas schwieriger. Da muss man schon mit komischen Blicken rechnen wenn man sich mal mit Kajal ein Rankenmuster auf die Schläfe pinselt oder sich etwas originelles anzieht. Und diese Erinnerungen nehme ich heute mal mit in meine Träume, gute Nacht.

Samstag, 24. Januar 2009

Dem Wochenende bei Krankheit entspannt entgegensehen!

Wer kennt das nicht? Am Wochenende wird man selber, oder die Liebsten plötzlich krank. In meinem Falle war es nicht ganz so, aber ähnlich. Ich wurde schon vor dem Wochenende krank und habe mich erstmal mit Hausmitteln selbst versucht zu kurieren. Nun ja, in meinem Falle hat es nicht geklappt und somit bin ich heute morgen, nach dem Frühstück, zum ärztlichen Notfalldienst gefahren. Das Wartezimmer war fast leer, im Gegensatz zu dem immer vollen Wartezimmer bei meinem Hausarzt. Ich war also schnell an der Reihe. Nach einer gefühlten halben Stunde war ich abgefertigt, hatte schon mein Medikament aus der Apotheke (um die Ecke) geholt und begab mich auf den Heimweg. Jetzt weiß ich, wie sich Privatpatienten fühlen müssen :-). Da habe ich die 10€ Notfall-Gebühr gerne in Kauf genommen. Bei meinem Hausarzt hätte ich auch zahlen müssen, aber dort hätte ich länger warten müssen, in der offenen Sprechstunde. Zudem kann man auch mal andere Ärzte kennenlernen. Andere quälen sich durchs Wochenende damit sie nicht zum ärztlichen Notfalldienst müssen, ich habe dem ganzen jetzt eine andere Qualität abgewonnen :-) !
Dieses Wochenende klappt es nun doch nicht mit dem Geocachen... aber demnächst werde ich wieder loslegen. Ich würde gern endlich eine Wanderung von etwa 20km Länge machen, auf der ich die Dosen einsammel die quasi auf dem Weg liegen. Die erste Variable die noch fehlt ist/sind Weggefährte/n. Die zweite, noch fehlende Variable wäre dann das Wetter. Bei Minus-Temperaturen werde ich, wie die meisten meiner Mitmenschen, zum Weichei und bin dann doch lieber im Haus, in der Nähe einer Heizung oder eingekuschelt auf dem Sofa mit Tee& Buch. So wie heute und das werde ich erstmal sofort fortsetzen. Kultivierte Langeweile zelebrieren, mal abegesehen von dem kleinen Unterbrecher hier. :-) Auf ein angenehmes Restwochenende.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Irgendwas geht immer schief ;-)

Hui, alles war perfekt. Prima Vorbereitung heute Vormittag, dann leckeres Essen mit angenehmen Gästen, aufräumen ... tja, und dann finde ich meine Schlüssel nicht. Natürlich gerade in dem Augenblick als ich das Haus verlassen wollte. Eine kleine Zwangspause, nachdenken, suchen und dann einen Bus später nehmen. Aufregend, hm?

Mittwoch, 21. Januar 2009

Köstliches Gemüse, Astronauten & archivierte Geocaches

So, nun kann ich von meinem Essen berichten. Es hat geklappt und war wirklich köstlich. Ofengemüse und dann die kleinen Fleischpflanzerl mit Petersilie und geriebener Zitronenschale, einem Hauch von Zimt, Koriander und Kurkuma- lecker. Irgendwie muss ich doch zugeben das mir eine Mahlzeit mit vielen verschiedenen Gemüsesorten doch am besten schmeckt. Und wenn ich Gäste habe sind sie meist doch ein wenig verblüfft wenn ich das Geheimnis des Rezeptes lüfte und sie auf einmal registrieren das sie gerade außerdem noch in der frischen Gemüsepfanne Fenchel, Chicorée und Aubergine essen. Komischerweise kenne ich doch einige Personen in meinem Bekanntenkreis die von sich behaupten bestimmte Gemüsesorten nicht zu mögen. Ich meine ja- sie bereiten es nicht richtig zu. Wenn jemand von seiner Mutter nie Aubergine zu probieren bekommen hat und dann damit zum ersten Mal kocht, das kann zu 50% daneben gehen. Es gibt die köstlichste, hausgemachte marinierte Aubergine beim Türken um die Ecke und die Schuhsohlenzähe, geschmacklich neutrale Aubergine in der Mensa der Universität unter der Aufsicht eines Kochs zubereitet! Überraschenderweise lassen sich aber oben erwähnte Verweigerer meist doch bekehren wenn man sie vom Gegenteil überzeugt.
Heute habe ich noch so einiges vor. Ich möchte mal im Internet recherchieren wie so ein Astronaut wirklich gekleidet ist. Das liebe Kind möchte sich zum Karneval als Astronaut verkleiden und da seine Mutter auch nähen kann (und auch Freude daran hat für den Kleinen ein ganz besonderes Kostüm zu machen) werde ich die nächsten Wochen immer mal wieder ein wenig daran arbeiten. Ein Schnittmuster erstellen, ein paar Meter passenden Stoff und einen Schlauch besorgen, einen Helm und die Sauerstofftanks basteln. Eine Raumkapsel, in die er hineinklettern kann wäre perfekt dazu, aber diese können sich die Kleinen in der Kita aus den Schaumklötzen im Toberaum bauen.

Da ich gerade einen Sprachkurs bei der VHS besuche sollte ich auch noch Vokabeln lernen heute damit ich damit nicht in den Rückstand gerate und dieses Vorhaben gelingt. Die Gruppe ist von anfangs etwa 20 Personen auf 8 geschrumpft, was nicht zuletzt an der unterschätzen Schwierigkeit des Spracherwerbs liegt sondern auch an dem zügigen Tempo des Referenten. Aber bei einer kleineren Gruppengröße ist der Übungseffekt auch größer. Diese Tatsache wird mir nochmal nächstes Jahr begegnen wenn der Kleine eingeschult wird. Mir graust es davor ihn in eine Klasse zu geben in der bis zu 30 Schüler sitzen. Ich frage mich wie ein Lehrer es schafft dort jedem Schüler nur ansatzweise gerecht zu werden. Meine Vermutung ist ja, das sie es nicht schaffen. Wie die simplen 3 Wörter schon ausdrücken:"Learning by doing" funktioniert nicht über das stumpfe auswendiglernen wenn die Zeit für Übung und Vertiefung fehlt, denn es heißt ja auch nicht "Learning by listening". Und eigentlich tun mir beide Seiten leid, Schüler und Lehrer.

Eine klitzekleine Nachricht hat mich gestern ein wenig betrübt, ein schon lange beobachteter Geocache, den wir eigentlich bald noch machen wollten, ist nun archiviert worden. :-(

Montag, 19. Januar 2009

Ventil zur Aussenwelt geöffnet ;-)

So, nun ist es soweit. Draussen in der weiten Welt passiert viel Geschichte und ich beginne aus meinem Mikrokosmos zu bloggen. Der Versuch ein Ventil zu öffnen, an meiner Seifenblase um mich herum.
Es gibt so einiges was mich interessiert deshalb habe ich bewußt darauf verzichtet in meinem Profil mehr über mich zu schreiben. Ich habe nämlich das Problem das ich auch mal meine Ansichten ändere, nicht wie ein Fählein im Winde, aber ich denke das man seine ethischen und moralischen Überzeugungen ständig überprüfen muss. Außerdem lernt man ja angeblich nie aus.
Seit ein paar Jahren schon ist es der Familienpfad dem ich folge. Dazu habe ich meine immer schon latent vorhandene Kochleidenschaft neu belebt und ein, für andere verständnisloses, Interesse meine Zeit mit dem Studium von Kochbüchern und Rezepten tot zu schlagen entdeckt. In der Welt der raffinierten Zusammenstellung von Zutaten entdecke ich nahezu täglich neues. Ich brauche für mein imaginäres Zusammenspiel von den Aromen eines Rezeptes noch nicht einmal ein dazugehöriges abgedrucktes Bild der Mahlzeit, um meine Sinne schmecken zu lassen. Ich bin mir sicher das es sich hierbei um ein an mich weitergereichtes Gen meiner weiblichen Ahnen handelt ;-)
Ein weiterer meiner Zeiträuber ist das Geocachen, welches ich leider seit ein paar Wochen zu wenig pflege. Aber das ist ein ungünstiges Zusammenspiel von schlechtem Wetter und Zeitmangel. Ja, um eine Dose zu finden braucht man nicht unbedingt Zeit, das geht auch nebenbei, aber diese Art von Caches finde ich nicht sonderlich interessant. Und die herausfordernden Caches benötigen eine gewisse, wenn auch geringe Planung, und sind, meiner Meinung nach, dafür gemacht im Team absolviert zu werden. Und wenn das Kind mit dabei ist macht es nochmal mehr Spaß! Im Wald durchs Laub zu wühlen, Blattfähnchen, Nasenhörnchen, Springkraut. Es ist für mich ein schönes Gefühl in der Natur zu sein.
Für morgen habe ich mir vorgenommen ein neues Rezept zu probieren, wenn´s geschmeckt hat erzähle ich vielleicht hier davon und falls es nicht geschmeckt hat vergesse ich es ganz schnell ;-)
((((P L O P ))))
Da bin ich, gerade geschlüpft. Mal schauen was diese Welt für mich bereit hält!